Ulrich George  Anita Swiatek  Arkadiusz Koltun  Hartmut Naumann

Ashkenasim

 
Trotz mancher Rückschläge, wie durch die Kosakenüberfälle im 17. Jhdt. unter dem Kosakenhetman Bogdahn Chmielnicki erstarkte die jüdische Kultur immer wieder und brachte in der Religion durch den Wanderprediger Israel Ben Eliezer, später Baal Shem Tov genannt, eine eigene Frömmigkeitsbewegung, den Chassidismus hervor.

Allein sechs Jahre (1939-1945) Terror- und Gewaltherrschaft durch SS, Wehrmacht und Polizeibataillone in Osteuropa reichten aus, um eine tausend Jahre alte Kultur zunichte zu machen und Europa unwiederbringlich um einen großen Teil seines kulturellen Reichtums zu berauben. Und dennoch ist es den Nationalsozialisten nicht gelungen, diese Kultur mundtot zu machen. In den Liedern und Melodien bleibt diese Lebenswelt solange lebendig, solange es Menschen gibt, die diese Lieder singen, die Musik spielen und vom Reichtum in der Armut und von der Seelenkraft in Verfolgung und Vertreibung weiter erzählen - und solange es Menschen gibt, die den Geschichten, Melodien und Liedern gern zuhören und sich berühren lassen.
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