Ulrich George  Anita Swiatek  Arkadiusz Koltun  Hartmut Naumann

Ashkenasim

 
Der polnische Staat konsolidierte sich aus Slavenstämmen, die im 9./10.Jhdt. auf beiden Ufern der Weichsel siedelten. Während seiner ersten Entwicklungsstadien war diese Region dünn besiedelt, ca. 4-5 Menschen lebten auf einem Quadratkilometer. Beträchtliche Teile des Landes waren völlig unbewohnt und bestanden zu einem beträchtlichen Teil aus Sümpfen und Wäldern. In den bewohnten Gebieten lebte die Bevölkerung von Kleinlandwirtschaft unter dem Schutz ihrer Feudalherren, die auf den Burgen Ihrer Grundherren saßen und von dort die Gegend beherrschten.

Es war das Königshaus der Piasten, die die aus Westeuropa kommenden Juden mit offenen Armen willkommen hießen. Versprachen sie sich doch von der Ansiedlung weltbewanderter und handelsbeflissener Juden einen wirtschaftlichen Aufbruch ihres Landes und den Ausbau ihrer Handelsbeziehungen. Überdies waren ihnen die Juden mit ihrer Sprachbegabung willkommene Schreiber und Kämmerer bei Hofe, die durch ihre Unabhängigkeit von der Kirche auch den oft analphabetischen Fürsten ein wenig Unabhängigkeit bescherten, waren diese doch fortan nicht mehr auf lese- und schreibkundige Mönche angewiesen.
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